AGVS-Mitglied kennt die Antwort

Autobrand – was tun?

AGVS-Mitglied kennt die Antwort

18. Februar 2022 agvs-upsa.ch – Täglich kommt es auf Schweizer Strassen zu mehreren Fahrzeugbränden. Leben die Autofahrer wirklich so brandgefährlich? AGVS-Mitglied Fabio Vera beruhigt und beleuchtet als Experte am Radio die Hintergründe.
 
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Quelle: Stadtpolizei Zürich

jas. Immer wieder hört man im Zuge von Verkehrsmeldungen den Hinweis auf stockenden Verkehr oder auch Stau wegen eines Autobrandes. Die Statistik zeigt, dass schweizweit rund 9000 Mal pro Jahr ein Fahrzeug brennt. Bei insgesamt über 6,3 Millionen Fahrzeugen auf Schweizer Strassen, relativiert sich diese Anzahl jedoch gleich wieder. Doch der Anblick eines heftig qualmenden oder eben schon kurz danach flammenlodernden Autos am Strassenrand versetzt viele Leute in Angst.
 
Eine Hörerin des Westschweizer Radios RTS wollte wissen, was man tun kann, wenn ein Auto zu brennen anfängt oder wenn man an ein solches brennendes Auto heranfährt und helfen will. Als Experte konnte Fabio Vera (Bild), Werkstattleiter der Garages Lanthemann in Champagne VD und Automobildiagnostiker mit eidgenössischem Fachausweis, kompetent Auskunft geben. Er machte klar, dass es grundsätzlich drei Brandursachen gibt: «Einen Kurzschluss, austretendes Benzin oder auch Öl, das sich an einem heissen Auspuff entzündet. Die Flammen können zwar rasch um sich greifen, aber ein Fahrzeug wird nie explodieren wie im Film.» Auf Nachfragen von Moderator Mathieu Truffer ergänzt das AGVS-Mitglied, dass selbst ein gefüllter Reservekanister im Kofferraum nicht zu hollywoodähnlichen Explosionen führe.
 
«Ein Autobrand tritt nicht nur bei alten Fahrzeugen auf, dass kann bei einem Kurzschluss auch moderne Autos treffen», erläutert Fabio Vera weiter. Er erinnert daran, dass eine regelmässige Wartung durch einen Garagisten einen Grossteil des Brandrisikos bannen kann. «Auch das Überhitzen eines Motors, weil man mit zu viel Feriengebäck und der ganzen Familien unterwegs ist, kommt heute nicht mehr vor», so der Automobildiagnostiker. «Der Motor meldet sich vorher, versetzt sich in einen Notlaufmodus ohne viel Leistung und die ganzen Warnlampen gehen im Cockpit an – lange vor jeder Brandgefahr.»

Auch bezüglich eines Brands eines Elektroautos hat der gut ausgebildete AGVS-Garagist die Antwort sofort auf Lager. Hier komme natürlich nur noch die Brandursache Kurzschluss in Frage. Und zu allfälligen Löschmöglichkeiten angesprochen, da einige Autofahrer ja einen Feuerlöscher an Bord haben, erläuterte Fabio Vera: «Wenn Sie die Motorhaube, unter der es bereits qualmt, öffnen wollen, verbrennen Sie sich vielleicht nur schon beim Öffnen die Hände. Mit dem Öffnen geben sie dem schwelenden Feuer zudem weiteren Sauerstoff, daher ist es viel cleverer die anderen Passagiere oder Verkehrsteilnehmer in Sicherheit zu bringen oder zu warnen.»
 
brand_artikel_2.jpgQuelle: TCS

Vera erklärt zudem, dass man bei einem Autobrand besser die Polizei unter 117 als die Feuerwehr unter 118 anruft. Die Polizei könne nämlich gleich auch die nötigen Verkehrswarnungen sowie allfällige Umleitungen, etc. in die Wege leiten. Zum Abschluss sagt er: «Man sollte als Hilfeleistender natürlich nicht gleich neben dem brennenden Auto stehen bleiben, sondern einen gewissen Abstand wahren.» Der Westschweizer machte mit seinem Interview am Radio auch klar, dass ein gut ausgebildeter Garagist ein grosses Kompetenzspektrum aufweist und ein Wissen hat, das weit über die Werkstatt hinausreicht. Somit ist er der Ansprechpartner für Medien und Kunden, wenn es um Autofragen geht!
 
Die Antworten im Detail gibt’s im Radiobeitrag von RTS
 
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