Wie ein 21-Jähriger eine Garage führt

Auto-Moto Nostalgie SA

Wie ein 21-Jähriger eine Garage führt

25. April 2021 agvs-upsa.ch – Mit gerade mal 21 Jahren frönt Lucas Jeanneret als Chef seiner eigenen Garage im Kanton Neuenburg seiner Leidenschaft für Oldtimer. Ab Juli wird ihm die Installation einer Lackierkabine ermöglichen, seinen Kunden sämtliche Carrosseriearbeiten anzubieten. 
 
Fahrzeugrestaurator/-in mit eidg. Fachausweis
Dank gemeinsamem Engagement für die Fahrzeuge von gestern auf den Strassen von morgen. Der AGVS, der Schweizerische Carrosse-rieverband (VSCI) und die Interessengemeinschaft Fahrzeugrestauratoren Schweiz (IgFS) bieten die modulare Ausbildung zusammen an.

Alle Infos über den Lehrgang

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Die schlagkräftige Truppe der Auto-Moto Nostalgie SA (von links nach rechts): Mathematiker und Garagistenvater Philippe Jeanneret, AGVS-Garagist Lucas Jeanneret, Carossier und Lackierer Leandro Santo sowie Mechaniker Jacques Haldimann. Fotos: Auto-Moto Nostalgie SA

mbe. «Die Erhaltung eines automobilen Erbes». Dieses Ziel hat sich die Garage Auto-Moto Nostalgie in Les Ponts-de-Martel im Kanton Neuenburg auf die Fahnen geschrieben. Und hiervon zeugt auch ihr Slogan «Der Vergangenheit wieder eine Zukunft geben». Der seit 2019 dieses Unternehmen leitende 21-jährige Lucas ­Jeanneret ist eine echte Frohnatur. Denn hier kann er seine Leidenschaft für Oldtimer ausleben und zusammen mit seinem langjährigen Weggefährten und jetzigen Partner, Leandro Santos, seines Zeichens Carrosserielackierer, sämtliche Carrosseriearbeiten anbieten. 

Hinzu kommt die gesamte Leistungspalette einer modernen Garage wie Pannendienst, Reparatur, Wartung sowie Kauf und Verkauf jeglicher Motorfahrzeuge. Lucas Jeanneret interessiert sich für Oldtimer, seit er denken kann. Schon mit 14 Jahren stellt er zusammen mit Leandro Santos eine Reparaturwerkstatt für Mofas auf die Beine. Der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten. Parallel dazu erwirbt er ein erstes EFZ als Carrosseriespengler und betreibt verschiedene Aktivitäten im Zusammenhang mit Oldtimern. «Es macht mir Spass, alte Autos zu neuem Leben zu erwecken. Wenn diese seit Jahren herum-stehen, scheue ich keine Mühen, um sie wieder zum Laufen zu bringen und verkehrstüchtig zu machen», erklärt er. 

Sich als so junger Mensch in das Abenteuer einer eigenen Garage zu stürzen, verlangt Mut. Hinzu kommt, dass der Beruf des selbstständigen Garagisten beileibe kein Zuckerschlecken ist. «Es ist nicht immer einfach. Die finanzielle Marge ist gering, und die anfängliche Investition in die Ausstattung ist gewaltig. Ebenso braucht man viel Platz. Und das kostet Geld, genauso wie der ganze Strom, denn dessen Verbrauch ist ebenfalls hoch.» Apropos Geld … «Wenn ich reich werden wollte, hätte ich was anderes gemacht. Doch meine Leidenschaft für Autos und die Unabhängigkeit treiben mich jeden Tag an», stellt Lucas Jeanneret klar.
Da Elektroautos immer weiter auf dem Vormarsch sind, sorgen sich viele selbstständige Garagisten um die Zukunft ihres Arbeitsplatzes. Da ist Lucas Jeanneret keine Ausnahme, auch wenn er die Zukunft seines Betriebs optimistisch beurteilt.«Carrosseriearbeiten werden immer benötigt, und für Oldtimer finden sich immer Liebhaber und Sammler.» Schon jetzt kann er auf einen treuen Kreis von Oldtimer-Fans zählen, die sich bei Problemen mit ihren Preziosen an Lucas wenden. 

Als Lucas Jeanneret auf seine Ziele für die nächsten Jahre angesprochen wird, gibt er sich bescheiden. Er räumt ein, nicht viel darüber nachzudenken und eher jeden Tag zu geniessen. «Mit den grossen Automobilmarken kann ich nicht viel anfangen. Ich möchte lieber, dass unser Unternehmen überschaubar bleibt, und mit einem eingespielten und motivierten Team zusammenarbeiten. Für mich ist am wichtigsten, Menschen aus dem Dorf und Autofans zu helfen, Oldtimer wieder flott zu kriegen und zufriedene Kunden zu haben.»
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