Reparieren statt ersetzen – davon profitieren alle

Clearcarrep

Reparieren statt ersetzen – davon profitieren alle

27. August 2019 agvs-upsa.ch – Clearcarrep nennt sich das neue Carrosserie-Konzept der ESA und der Betaginnovation AG. Gemeinsam haben sie die Firma Clearcarrep AG gegründet. Im Zentrum des Konzepts steht die Maxime «Reparieren statt ersetzen». Unterstützt wird das Konzept von der Helvetia-Versicherung und der André Koch AG für ihr Helvetia-Reparaturnetzwerk.
 

Grosses Interesse: Heinz Bachmann von der ESA informiert über Clearcarrep.

sco. «Clearcarrep ist ein Tool, um Carrosseriebetriebe noch besser auszulasten.» Mit dieser Ansage eröffnete Enzo Santarsiero, CEO der André Koch AG und Gastgeber, den Clearcarrep Information Day am Montag in Urdorf ZH, an dem sich rund 50 Helvetia-Carrossierpartner aus der Deutschschweiz über die Neuheit informierten. Reparieren statt ersetzen entspreche dabei durchaus dem Zeitgeist, so Santarsiero: «Einerseits können Sie die Rentabilität in Ihrem Betrieb erhöhen, auf der anderen Seite tun Sie etwas für die Umwelt – und können dies den Kunden gegenüber auch mit gutem Gewissen kommunizieren.»
 
Dass in der Schweiz mehr Carrosserieteile ersetzt werden als im Ausland, sei ein «Luxusproblem», erklärte Reto Neff, Leiter Fahrzeugexperten bei der Helvetia Versicherung. Doch der Ersatz bringt den Carrossiers wenig. «Am Ersatzteil verdient vor allem der Hersteller. Bei einer Reparatur jedoch können Sie Ihre Arbeitszeit verkaufen», ermunterte Neff die anwesenden Carrossiers, sich dem Konzept anzuschliessen.
 
Herzstück von Clearcarrep sind die angebotenen Schulungen sowie eine Software, mit der Reparaturaufträge erfasst und (anonymisiert) in einer Cloud gespeichert werden. Mit den Kursen soll erreicht werden, dass sich die Qualität der Reparaturen stetig verbessert – mit dem Ziel, ein einheitliches Niveau zu gewährleisten. Zudem soll sich die Zykluszeit verringern und dadurch die Rentabilität verbessern. Schnittstellen zu den Software-Lösungen namhafter Firmen wie Auto-i-dat und Audatex sind vorhanden, weitere in Planung.
 
Die mitgelieferte Software erlaubt den Zugriff der beteiligten Carrosserie-Partner auf die Datensätze und damit Vergleiche mit den Mitbewerbern im Netzwerk. Verglichen werden beispielsweise die Durchlaufzeiten und die verrechneten Stunden.
 
Heinz Bachmann, Vertriebsleiter Carrosserie bei der ESA und Geschäftsführer von Clearcarrep, präsentierte den anwesenden Carrosserieprofis nebst den wichtigen Inhalten von Clearcarrep eine Studie des «International Bodyshop Industry Symposium», die sich mit den Zukunftsaussichten der Carrosseriebranche weltweit beschäftigt: Die Studie kommt zum Schluss, dass die Zunahme von Fahrerassistenzsystemen in modernen Fahrzeugen – namentlich die AEB-Notbremssysteme – zu einem deutlichen Rückgang der Carrosserieschäden führt. Bis ins Jahr 2030 dürften diese Schäden um rund 30 Prozent abnehmen. Spannend in diesem Zusammenhang ist der Umstand, dass die Zahl der Bagatellschäden in der Schweiz weiter zunimmt. «Vor allem die Parkschäden haben zugenommen», stellt Helvetia-Mann Reto Neff fest. Das habe auch mit der Schweizer Mentalität zu tun: «Niemand fährt gerne mit einem beschädigten Auto herum.»
 
Neben der Behebung von Carrosserieschäden betonte Heinz Bachmann auch die Bedeutung der Scheibenreparatur: Fachmännisch und effizient erledigt, ist auch die Scheibenreparatur ein vielversprechendes Geschäft – zumal Assistenzsysteme nicht vor Steinschlag feien.
 
In Zeiten abnehmender Unfallzahlen und folglich auch Aufträge für die Branche verspricht das Konzept Clearcarrep Vorteile für sämtliche Beteiligten: Die Kunden erhalten eine qualitativ hochstehende Reparatur in kurzer Zeit und zu fairen Preisen. Die Helvetia Versicherung verspricht sich ebenfalls niedrige Kosten, kurze Reparaturzeiten und Kundenbindung dank der hohen Qualität. Und die Carrosseriebetriebe können dank gesteigerter Effizienz und verkauften Arbeitsstunden ihre Rentabilität erhöhen.
 
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