Zweiter Frühling für den Salon

GIMS Genf – 26. Februar bis 3. März

Zweiter Frühling für den Salon

31. Januar 2024 agvs-upsa.ch – Dominique Kolly, Garagist und OK-Präsident der Transport-CH, erläutert, welche Art der Messe Besuchende vom 26. Februar bis zum 3. März 2024 in Genf erwarten dürfen, wie sich der AGVS in den Palexpohallen präsentiert und welche Vorteile auch eine kleinere GIMS bringen kann. Jürg A. Stettler









Dominique Kolly, AGVS-Zentralvorstand Bereich Nutzfahrzeuge

«Wir sind es der GIMS schuldig, sie zu pflegen und ihr zu einem zweiten Frühling zu verhelfen.»

Foto: G. Kolly SA

Herr Kolly, zum Anfang ganz kritisch gefragt: Wir haben die Auto Zürich, die Auto Basel und alle zwei Jahre den grossen Branchentreffpunkt Transport-CH, Aftermarket-CH und Carrosserie-CH in Bern, warum braucht es die GIMS in Genf?
Dominique Kolly, AGVS-Zentralvorstand Bereich Nutzfahrzeuge und CEO der G. Kolly SA: Ganz einfach: Bis vor Kurzem war die GIMS noch die grösste Veranstaltung in der Schweiz überhaupt und eine europäische Leitmesse für die Branche. Sie muss nach der durch eine Pandemie und deren Folgen verursachten Unruhe unbedingt wieder belebt werden! Sicherlich ist die Messe angeschlagen und geschwächt, aber ich erlaube mir, sie mit einem älteren Menschen zu vergleichen, vor dem ich grössten Respekt habe. Wir sind es der GIMS schuldig, sie zu pflegen und ihr zu einem zweiten Frühling zu verhelfen.

Im Vorfeld hat man viel über Absagen von Herstellern gehört, nur der Renault-Konzern stand für Genf ein. Wie knapp war es, dass man dem legendären Autosalon Adieu sagen musste?
Wie bereits erwähnt, der Salon ist geschwächt und wäre beinahe gestorben. Seine Wiederbelebung wird durch eine Kombination von Geschäftsmodellen erfolgen, welche sich nicht mehr allein auf die Präsenz der Hersteller und ihrer prestigeträchtigen Stände stützen können. Natürlich ist eine Erneuerung des Gesamtkonzepts und seiner Organisation ebenso notwendig. Daran arbeitet Sandro Mesquita, unser unermüdlicher und sehr engagierter CEO, dessen Hartnäckigkeit ich schätze.


strasseschweiz koordiniert den Gemeinschaftsstand von AGVS, ACS und Avenergy Suisse, damit alle Mitglieder optimal empfangen werden können. Fotos: Mathys SA/AGVS

Was darf man vom 26. Februar bis zum 3. März 2024 in den Palexpohallen erwarten?
Eine kleinere Messe, aber mit neuen, attraktiven Konzepten und vor allem mit einer überschaubaren Grösse. Ich kann mir sogar vorstellen, dass die Qualität der einzelnen Kontakte dadurch besser sein wird.

Die erste GIMS im Wüstenstaat Qatar im letzten Oktober war ein Erfolg. Was kann man von Doha nach Genf übertragen?
Die Messe war erfolgreich dank der Aussteller, bei denen es sich nicht nur um Marken und deren Hersteller handelte, sondern manchmal auch um Importeure oder lokale Händler. Auch durch die innovativen Konzepte, die von der Organisation entwickelt wurden, kam der Erfolg. Und schliesslich vor allem durch die Tatsache, dass die obersten Führungskräfte Katars und der Stadt Doha diese Veranstaltung unbedingt wollten und sehr unterstützten.

Wie zufrieden sind Sie vom GIMS-Vorstand mit der Zusammenarbeit mit den Katarern?
Die Berichte, die wir im GIMS-Vorstand von unserem CEO Sandro Mesquita bezüglich operativer Arbeit erhalten, sind sehr positiv. Anzumerken ist, dass die Katarer für ihre Messe auf eine sehr starke Unterstützung durchs bestehende Schweizer Team zurückgreifen konnten, was ich als ein hervorragendes Signal für eine gut funktionierend Zusammenarbeit empfinde.

Die Halle 7 ist längst Vergangenheit, wieso sollten Garagistinnen und Garagisten trotzdem unbedingt nach Genf reisen?
Ganz einfach, weil sie im weitesten Sinne des Wortes von Autos begeistert sind. Und weil sie unseren ältesten Autosalon der Welt unterstützen, der das Glück und die Ehre hat, in unserem Land stattzufinden.


Der AGVS ist beim Comeback des Autosalons in Genf in der Halle 4 auf Stand 4151 präsent.

Wie wird der AGVS auf der GIMS 2024 präsent sein?
Unser AGVS wird in Zusammenarbeit mit anderen Verbänden an der Messe teilnehmen. Das stellt auch ein starkes Zeichen unserer Beteiligung und Unterstützung für die Messe und vor allem für unsere Branche dar. Zusammen mit Strasse Schweiz, die den Gemeinschafts stand koordiniert, können unser AGVS, der ACS und Avenergy Suisse alle unsere Mitglieder optimal empfangen. Besuchende können die Welt unseres Automobils aus der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft entdecken, während sie an unserem Stand Kollegen treffen und ihren Durst löschen können. Das verspricht gute Momente für Begegnungen.

Worauf freuen Sie sich bei der GIMS 2024 persönlich am meisten?
Dass die Besucher in Scharen nach Genf kommen, neugierig sind und auch ihre Zweifel mitbringen. Aber niemand sollte die Messe mit ihrer Blütezeit vor Covid vergleichen! Jeder Autofan sollte sich die Frage stellen, was er selbst beitragen könnte, um diesem Salon, der unserer Branche und unserem Land so viel gebracht hat, zu einem zweiten Frühling zu verhelfen. Ich gehöre dazu und wünsche mir, dass ich viele, viele Kollegen, Partner und Freunde der Automobilbranche an der GIMS treffen werde.
 
Besuchen Sie den AGVS in Genf!
Der AGVS ist beim Comeback des Autosalons in Genf in der Halle 4 auf Stand 4151 zusammen mit strasseschweiz, dem ACS und Avenergy Suisse auf einer Fläche von fast 300 Quadratmetern prominent vertreten. Zum einen will man dem allgemeinen Messepublikum wichtige Infos und Fakten zur aktuellen Überlastung des Nationalstrassennetzes liefern, dies im Zusammenhang mit dem Referendum zum vom Bund geplanten Ausbau von fünf Schweizer Autobahnabschnitten im kommenden Jahr. Zum anderen legt der AGVS auf seinem Bereich des Standes den Fokus auf die Bildung. Ein Formula-Student-Auto zeigt auf, wie innovativ und dynamisch junge Fachkräfte heute in der Mobilitätsbrache unterwegs sind. Ausserdem können Besucherinnen und Besucher dank Virtual-Reality-Brille und speziellen Handschuhen in die spannende Welt einer Autowerkstatt eintauchen, selbst einen Radwechsel vornehmen oder auch versuchen, einen Zahnriemen auszutauschen. Und natürlich gibt es auch Raum und Zeit, um sich auszutauschen daher sind täglich auch mindestens vier AGVS-Chargenträger vor Ort.
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